Telefonreanimation kann Leben retten
Bei einem Herz-Kreislauf-Stillstand zählt jede Sekunde. Nach erfolgtem Notruf bei der Leitstelle für Feuerschutz und Rettungsdienst des Kreises Borken alarmiert diese direkt den Rettungsdienst. Zeitgleich wird überprüft, ob sogenannte Corhelper, also beim Kreis Borken registrierte qualifizierte Ersthelferinnen oder Ersthelfer, in der Nähe sind, die ebenfalls zum Notfallort geschickt werden könnten. Um die Zeit bis zur Versorgung durch qualifiziertes Personal zu überbrücken, unterstützen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Leitstelle die Anrufenden per Telefon zudem bei der Sofort-Reanimation. Denn: Telefonreanimation, im Fachjargon T-CPR genannt, kann leben retten. Sie stellt eine effiziente Hilfestellung zur Durchführung einer Reanimation dar.
Wissenschaftliche Erkenntnisse zeigten bereits, dass die Anzahl an Laienreanimationen durch den Einsatz einer T-CPR anstieg und dadurch die Überlebensrate der Patienten signifikant verbessert werden konnte. Daher wird die Telefonreanimation in den Leitlinien des European Resuscitation Council, die sich wissenschaftlich mit dem Thema „Reanimation“ befassen, ausdrücklich empfohlen.
Bei einer T-CPR führen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Leitstelle die Person, die den Notruf gewählt hat, Schritt für Schritt durch die konkreten Wiederbelebungsmaßnahmen – beginnend mit der Kontrolle des Bewusstseins und der Atmung über die Lagerung bis hin zur Herzdruckmassage und Beatmung im richtigen Rhythmus. Dabei versuchen sie durch gezielte Anleitung und Erklärung den Notrufenden die Angst zu nehmen, dass sie etwas falsch machen könnten. Alles ist besser, als nichts zu tun. Erforderlichenfalls wird von der Leitstelle auch das mögliche Heranholen eines Automatisierten Externen Defibrillators (AED) durch umstehende Helferinnen und Helfer abgefragt. Die telefonische Unterstützung wird solange aufrechterhalten, bis die Rettungskräfte oder qualifizierte Ersthelfende – beispielsweise Corhelper – vor Ort sind.
Zum Hintergrund: Woche der Wiederbelebung
Um verstärkt das Thema „Wiederbelebung“ in das Bewusstsein der Bevölkerung zu rücken, berichtet die Fachabteilung Rettungsdienst des Kreises Borken in einer fünfteiligen Serie im Rahmen der „Woche der Wiederbelebung“ vom 16. bis 22. September: Sowohl in den Printmedien und auf der Internetseite www.kreis-borken.de als auch in den Sozialen Medien auf den Kanälen des Kreises Borken (Facebook, Instagram und X) gibt es jeden Tag hilfreiche und interessante Informationen aus dem Themenfeld „Wiederbelebung“.