Ministerin zu Besuch in Anholt
Seit 2009 hat der Anholter Heimatverein im alten Stadtkern ein Haus angemeietet. Keine 100 Schritte vom Historischen Rathaus entfernt befindet sich dieses Domizil, ein Zentrum des Vereinslebens und der Geschichte Anholts und seiner Bewohner. Im Laufe der Jahre ließen die diversen zusammentetragenen Sammlungen, das Heimathaus zu einem vereinsgetragenen Museum lokaler Geschichte werden. Vom alten Küchengerät bis zur vollständigen Schuhmacherwerkstatt, medizinischen Werkzeugen, Gemälden, Fotografien, und Heimatbüchern, findet man in den liebevoll eingrichteten Räumen fast alles was mit den vergangenen Tagen Anholts in Verbindung steht.
Auch im sozialen Zusammenleben in Anholt spielt das Heimathaus als Treffpunkt, Veranstaltungs-und Versammlungsort eine wesentliche Rolle. Ein Besuch des Heimathauses ist sogar fester Bestandteil des Lehrplans der Grundschule, um den Kindern hier Geschichte zum Anfassen zu unterrichten. Sogar Hobby-Heimatforscher und Menschen auf der Suche nach ihren familiären Wurzeln machen gerne Gebrauch vom recht umfangreichen Archiv, das ständig gepflegt und erweitert wird.
Hilferuf ans Ministerium
Der eigentliche Eigentümer des Heimathauses auf der Hohen Straße 10 suchte bereits seit einiger Zeit nach einem Käufer und so musste der Heimatverein mit der immer größer werdenden Ungewisseheit leben, was wohl mit dem Haus, den Exponaten, aber auch dem gesellschaftlichen Zusammenleben passieren würde. Eine scheinbar praktikabele Lösung wurde in enger Zusammenarbeit gemeinsam mit der Stadtverwaltung und dem Rat der Stadt Isselburg zwar ausgearbeitet, es blieb jedoch eine nicht unerhebliche Summe, die vom Heimatverein eigenständig zu finanzieren wäre. In einem Brandbrief wendete sich der Heimatverein im Mai 2024 an den Ministerpräsidenten Hendrik Wüst.
Im Ergebnis überreichte die zuständige Ministerin Ina Scharrenbach in einer Feierstunde am 07.11.2024 nun feierlich den Förderbescheid, der dem Heimatverein den endgültigen Kauf des Heimathauses sichert. Das Förderprogramm "Heimat-Zeugnis" der Landesregierung NRW unterstützt diejenigen, die sich um Orte und Bauwerke als „Zeugen“ ihrer Heimat kümmern und die die dazugehörige Geschichte oder Tradition in zeitgemäßer und interessanter Form aufarbeiten bzw. präsentieren.
Weiter Infos finden Sie hier: https://www.mhkbd.nrw/foerderprogramme/heimat-zeugnis
Eintrag ins Goldene Buch
Der Termin im Heimathaus wurde ebenso für einen Eintrag ins Goldene Buch der Stadt Isselburg genutzt. Es ist zwar nicht der erste Besuch der Ministerin in Isselburg, aber Ina Scharrenbach kam bei dieser Gelegenheit selbstverständlich gerne dem Wunsch nach, sich in das Goldene Buch einzutragen.
Ein Goldenes Buch ist ein in Städten und Gemeinden vorhandenes Buch, in dem sich besondere Gäste während eines Besuchs eintragen dürfen. Die Bezeichnung "golden" bezieht sich oftmals auf den Goldschnitt der Seiten, oder Vergoldungen am Einband.
