575 Jahre Stadt Isselburg
am 23. März 1441 verlieh Herzog Adolph I. von Kleve der auf dem heutigen Gebiet des Stadtteiles Isselburg ansässigen Siedlung die Stadtrechte und legte damit das politische Fundament für die heutige Stadt Isselburg.
Ein weiter Bogen spannt sich von damals zur Gegenwart. Nicht nur viel Wasser ist den Isselfluss hinuntergeflossen, auch Vieles hat sich in diesen vergangenen Jahrhunderten ereignet. Die Bewohner der kleinen Stadt haben zahlreiche Schicksalsschläge hinnehmen müssen. Mehrmals wurde die Stadt eingenommen Feindliche Heere zerstörten sie und Feuerbrünste wüteten in ihr. Wenn es keine Feinde waren, die den Bewohnern das Leben schwer machten, dann gab es Missernten und Hungersnöte. Auf Grund des sumpfigen Bodens, der das Gemeinwesen umgab, musste das tägliche Brot hart erarbeitet werden; doch immer wieder meisterten die Bewohner das, was ihnen das Schicksal auferlegte. Sie gaben nicht auf, mochte der Weg noch so steil und steinig sein.
Entstehung
Über die Stadt Isselburg heißt es in der ältesten Chronik des 1845 verstorbenen Schuhmachers und Heimatforschers G.W. Nicken:
„Die Stadt Isselburg war in den ältesten Zeiten eine Burg bei der Issel. Im Jahre 1441 ist sie von dem Herzog Adolph I. von Cleve, welcher sich durch seine Weisheit und sein Kriegsglück den Beinahmen des Klugen und Siegreichen erwarb, zu einer Stadt gemacht und mit Mauern befestigt und mit Privilegien und mit einem Schloss versehen worden.“
Der Ort war zuvor schon befestigt worden, denn der heute noch erhaltene Festungsturm an der Issel wurde 1417 erbaut. Der Chronist meine mit dem Schloss die Burg, die dem Ort an der Issel den Namen gab: Isselburg.
Doch der Ursprung dieser Burg ist nicht bekannt. Sie soll, wie der verstorbene Stadt-Archivar Dietrich Schepper in einem Bericht schreibt, „wenn nicht bereits von 1354, so aber mit Sicherheit vor 1393 erbaut“ worden sein. Schon in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts soll die Burg, von der keine Zeichnung existiert und die auf dem Gelände des Hüttenbesitzers Nering-Bögel stand, abgebrochen worden sein.